Und meine Tipps, wie du das änderst!
Malerei ist eine wunderbare Ausdrucksform – aber manchmal stehst du einfach mit dem Pinsel in der Hand da und dein Kopf ist so leer wie das Blatt vor dir. Es ist gar nicht so selten, dass kreative Blockaden auftreten, vor allem, wenn man versucht, eigene, originelle Ideen zu entwickeln.
Ich kenne dieses Gefühl nur allzu gut. Vielleicht fragst du dich: Warum malen andere mit Leichtigkeit einfach drauf los und warum fällt mir das so schwer? Hier sind fünf häufige Gründe, die deine Kreativität ausbremsen können – und was du dagegen tun kannst.
1. Zu hohe Erwartungen an dich selbst
Einer der Hauptgründe, warum du Schwierigkeiten hast, eigene Malideen zu finden, ist der Druck, etwas „Perfektes“ zu erschaffen. Wenn du dich ständig mit großen Künstlern vergleichst oder denkst, dein Werk müsse dir auf Anhieb gelingen, lähmst du deine Kreativität. Macht schon Sinn, oder?
Mein Tipp: Erlaube dir, Fehler zu machen! Kreativität gedeiht am besten, wenn du frei und ohne Druck experimentierst. Nicht jedes Bild kann und muss ein Meisterwerk sein. Setze dir kleine Ziele und genieße den Prozess, anstatt nur auf das Endergebnis zu schielen.
Ein richtiger cooler Trick ist übrigens, mal zu versuchen, dein hässlichstes Bild überhaupt zu malen. Wenn du mit dieser Intention an die Sache gehst, wirst du gleich viel freier in dem, was du ausprobierst. Dabei können dann auch Dinge entstehen, die dir richtig gut gefallen.
2. Zu viel Konsum statt Kreation
Ein anderer häufiger Grund für kreative Blockaden ist der übermäßige Konsum von Inspirationen.
Kennst du das auch? Du durchstöberst stundenlang Pinterest oder Instagram auf der Suche nach Ideen und fühlst dich danach erschlagen von den vielen Eindrücken. Ironischerweise kann das dazu führen, dass du dich blockiert fühlst. Du vergleichst dich automatisch mit den Künstlern auf deinem Bildschirm und dir wird klar, dass du ja niemals so tolle Bilder malen wirst.
Mein Tipp: Mache eine Konsumpause. Schau weniger und mach mehr. Setze dir eine Zeitgrenze für deine Online-Inspirationen und fang an, etwas Eigenes zu kreieren. Oft entstehen die besten Ideen, wenn man sich einfach hinsetzt und anfängt, ohne perfekt vorbereitet zu sein.
So male und kritzele ich total gerne auf alten Kassenbons und komme in einen richtigen Flow. Der Trick dabei: Den Bon hätte ich sowieso weggeschmissen, er bedeutet mir nichts und ich kann einfach absichtslos spielen.
3. Angst vor dem leeren Blatt
Die Angst vor dem leeren Blatt kann lähmend sein. Das Gefühl, dass dir nichts einfällt oder dass dein Bild nicht gut genug wird, kann dich schon vor dem ersten Pinselstrich aufhalten. Je länger du vor dem weißen Blatt sitzt, desto größer wird diese Angst.
Und vielleicht ist deine Angst ja mittlerweile so groß, dass du dich erst gar nicht in Situationen begibst, in denen du kreativ werden könntest. Denn du bist dir ja sicher: Das wird sowieso nix!
Mein Tipp: Vermeide die Weiße-Leinwand-Panik, indem du einfach anfängst! Mache ein paar unvollkommene Skizzen, wilde Farbkleckse oder experimentiere mit Texturen und Strukturen. Diese spielerischen Versuche helfen dir, in den kreativen Fluss zu kommen.
Manchmal reicht es, den ersten Strich zu setzen, und schon fließen die Ideen. In meinen Mal-Workshops in Düsseldorf habe ich übrigens noch mehr Startübungen parat, denn ich weiß, dass es für viele schwierig ist, überhaupt anzufangen.
4. Zu viele Ideen auf einmal
Manchmal hast du vielleicht das gegenteilige Problem: Du hast zu viele Ideen und weißt nicht, wo du anfangen sollst. Du hast tausend Gedanken im Kopf und kannst dich nicht auf eine Sache konzentrieren. Das führt oft dazu, dass du gar nichts machst, weil du dich von der Fülle an Möglichkeiten überwältigt fühlst.
Mein Tipp: Setze Prioritäten. Schreib dir deine Ideen auf und wähle eine davon aus, die dich im Moment am meisten anspricht und auf die du dich konzentrieren möchtest. Mach dir klar, dass du nicht alle Ideen auf einmal umsetzen musst.
Es kann helfen, die anderen Ideen für später aufzuheben und dich auf ein Projekt zu fokussieren. Oft entwickeln sich aus dieser Konzentration weitere Ideen für zukünftige Arbeiten. Schreib sie auf, denn so können sie nicht verloren gehen.
5. Fehlender Bezug zu deinem Thema
Es kann sein, dass es dir schwer fällt, kreative Ideen zu entwickeln, weil du einfach keinen Bezug zu dem Thema findest, an dem du arbeitest. Vielleicht malst du gerade „irgendwas“, weil du denkst, das sei das, was von dir erwartet wird. Oder du wurdest in der Vergangenheit für ein ähnliches Werk gelobt und lechzt nach erneuter Anerkennung. Das ist nur menschlich ;-).
Aber mal ehrlich: Was bringt es dir, wenn du einfach keine echte Verbindung zu deinen Bildern fühlst? Ich kann dir sogar prophezeien, dass du solche Bilder in Zukunft nicht mehr malen wirst, denn sie bedeuten dir nichts und erfüllen dich nicht.
Mein Tipp also: Male das, was dir wirklich am Herzen liegt. Finde Themen oder Motive, die dich persönlich berühren, inspirieren oder begeistern. Du wirst feststellen, dass deine Kreativität leichter fließt, wenn du dich mit dem Thema identifizieren kannst.
Vielleicht sind es Naturmotive, abstrakte Formen, eine besondere Farbpalette oder ein Gefühl, das du auf deine Leinwand bringen möchtest. Die Möglichkeiten sind unendlich und sehr individuell.
Sei mit wachen Augen unterwegs, mach dir unterwegs Notizen oder halte in Fotos fest, was dich fasziniert. So kannst du herausfinden, was dich im Leben wirklich interessiert und du künstlerisch näher erkunden möchtest.
Fazit: Keine Angst vor der kreativen Flaute!
Es ist völlig normal, Phasen zu haben, in denen die eigenen Malideen auf sich warten lassen. Ich kenne sie auch. Wichtig ist, dass du nicht in Panik gerätst, wenn du mal feststeckst. Indem du den Druck herausnimmst, weniger konsumierst, ins Tun kommst und dich mit dem Thema verbindest, kannst du die Blockade durchbrechen.
Kreativität ist wie ein Muskel: Je öfter du ihn benutzt, desto stärker wird er. Also ran an den Pinsel – die nächste geniale Idee wartet vielleicht schon um die Ecke!
Was hilft dir, wenn du mal feststeckst? Teile deine Tipps gern in den Kommentaren!
Kommentar schreiben